Handgeknüpfte Teppiche - Iran -Isfahan
Herkunft
Isfahan ist eine Stadt im Südwesten des Iran, die früher Aspadana genannt wurde. Heute ist Isfahan bekannt für seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Kulturgüter. Isfahan hat ca. 1 Mio. Einwohner, moderne Textilfabriken, Baumwollwebereien und ein Stahlwerk. Die Geschichte der Stadt ist eng mit dem Orientteppich verbunden. Heute werden dort Teppiche in gut organisierten Manufakturen produziert. Die Isfahan Teppiche zählen zu den feinsten und teuersten Orientteppichen überhaupt und erreichen heute noch eine ähnliche Qualität wie zur Glanzzeit der Stadt im 16. Jahrhundert. Auch der Nepal Teppich wird beispielsweise im Iran gefertigt.
Herstellung
Die Isfahan Teppiche werden besonders fein geknüpft, d.h. sie haben eine sehr hohe Knotenzahl – und Dichte, außerdem einen sehr kurzen Flor. Sie werden oft nach klassischen Vorbildern geknüpft. Die Darstellung von Mustern und Motiven ist besonders exakt. Das Besondere jedoch ist die kaum zu überbietende Ausschmückung der Muster, die sich auch in Isfahans Moscheen wiederfinden.
Material / Muster / Farben
Isfahan Teppiche sind entweder aus Wolle oder Seide. Bei den Wollteppichen kann die Kette durchaus aus Baumwolle sein, Schuss und Flor sind aus Wolle. Bei den Seidenteppichen bestehen alle Komponenten zu hundert Prozent aus echter Seide. Die Motive sind im Besonderen Ranken, dann Medaillons, Lotusblüten sowie Tiermotive und Inschriften. Die Grundfarben sind meist Beige, Rot oder Hellblau, wobei das Muster vielfarbig sein kann.
NICE TO KNOW
Ein persisches Sprichwort sagt: „Esfahan – nesf-e jahan“ – Isfahan ist die Hälfte der Welt. Isfahan gilt als die schönste Stadt des Irans und zählt mit zu den schönsten Städten des gesamten Orients. Zahlreiche Bauwerke dort stehen unter Denkmalschutz, nicht wenige wurden sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.