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Handgeknüpfte Teppiche - Iran - Keschan


Keschan Teppich - Definition

Die Merkmale des Keschan sind seine komplexen floralen Muster und sein hochwertiges Flormaterial aus Wolle oder eigens hergestellter Seide. Kette und Schuss bestehen zumeist aus Baumwolle. Das beliebteste Motiv ist das sogenannte Schah-Abbas-Muster bestehend aus Palmetten und Rosetten mal mit und mal ohne Medaillon. Die häufigste Farbkombination sind eines dunkles Rot und ein dunkles Blau.

Neben den handgeknüpften Teppiche gibt es unter den historischen Erzeugnissen aus Keschan aber auch erlesene gewebte Seidenkelims, für die die Stadt früher sogar eine eigene Seidenraupenzucht unterhielt. Neben Perserteppichen mit dem Schah-Abbas-Motiv wurden in Keschan auch berühmte Tier- und Vasenteppiche gefertigt. Auch zu den typischen Farben gibt es Ausnahmen, mit cremefarbenen Feld und indigo-blauem Muster.

Die Bezeichnung Keschan wurde von der gleichnamigen Stadt im heutigen Iran übernommen. Dort werden die Erzeugnisse aus rund 80 umliegenden Dörfern gehandelt. Zu den wichtigsten davon zählen u.a. u.a. Abuzaidabad, Aliabad, Armaq, Fin, Nishkan, Natanz, Hatariz, Nushabad, Khonsar, Rahag, Ravand, Tahirabad und Vazvan. Geknüpft wird der Keschan mit dem persischen Knoten.

Keschan Teppich - Geschichte

Die Bezeichnung Keschan wurde von der gleichnamigen Stadt im heutigen Iran übernommen. Dort werden die Erzeugnisse aus rund 80 umliegenden Dörfern gehandelt. Zu den wichtigsten davon zählen u.a. u.a. Abuzaidabad, Aliabad, Armaq, Fin, Nishkan, Natanz, Hatariz, Nushabad, Khonsar, Rahag, Ravand, Tahirabad und Vazvan. Geknüpft wird der Keschan mit dem persischen Knoten.

Kulturelle und wirtschaftliche Blüte erreichte Keschan im 16. Jahrhundert unter der Herrschaft der Safawiden. Treibende Kräfte waren die Schare Tahmasp (1524-1576) und insbesondere Abbas I. (1587-1629), der sich später auch in Keschan begraben ließ und selbst ein herausragender Weber war. Bis heute ist das sogenannte Schah-Abbas-Muster das wichtigste Motiv der Teppiche aus Keschan.

Während der safawidischen Dynastie bezogen viele europäische Königs- und Adelshäuser Ihre Teppiche direkt aus Keschan. Gut dokumentiert sind beispielsweise Handelsreisen im Auftrag des Königs von Polen, Sigismung III. von Wasa. Auch die Teppiche die der russische Zar Peter der Große dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Leopold I. von Österreich, zum Geschenk machte stammen wahrscheinlich aus Keschan.

Die acht unter dem Namen "Kaiserteppiche" bekannt gewordenen Teppiche hatten damals umgerechnet den Gegenwert von über 8 Tonnen Weizen, die aufwändigen Reisekosten und Spesen nicht mitgerechnet. Heute befinden sich die Teppiche in geteiltem Besitz zwischen dem Metropolitan Museum in New York und dem Museum für angewandte Kunst in Wien.

Die Teppichproduktion setzte sich auch nach der safawidischen Herrschaft fort. Im 18. und 19. Jahrhundert brachte es die Region Keschan auf über 12.000 Webstühle. Der Erfolg der damaligen Teppiche basierte zum einen auf Ihren wunderschönen und komplexen floralen Mustern und zum anderen der hochwertigen Merino-Wolle aus Australien, die unter den Perserteppichen nur in Keschan zum Einsatz kam.

Obwohl die Produktion im Zuge des zweiten Weltkrieges zurückging zählen ausgewiesene Experten, wie J. Iten-Maritz, die Teppiche aus Keschan zu den besten auf dem Markt befindlichen Orientteppichen. Durch die Verknappung der Produktion werden auch die nach 1950 produzierten Stücke zu teils hohen Preisen gehandelt.

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NICE TO KNOW


Die bedeutendsten Stücke aus Keschan, u.a. die weltberühmten Sanguzko-Teppiche, befinden sich heute in den renommierten Museen der Welt, wie beispielsweise dem Louvre im Paris (u.a. der Doisteau Kelim) oder dem Metropolitan Museum in New York (u.a. der Bliss Kelim).

Weitere Teppiche befinden sich im Besitz des schwedischen Königshauses, des Art Institute in Detroit, der Gulbenkian-Stiftung in Lissabon, des Bayrischen Nationalmuseums in München, dem Musée des Gobelins in Paris, dem Textilmuseum Washington, dem Rijksmuseum in Amsterdam und dem Coimbra-Museum in Portugal

Neben den bereits erwähnten Kaiserteppichen zeigt das Museum für angewandte Kunst in Wien auch einen herausragend gearbeiteten Jagdteppich mit Rosengrund. Wittelsbacher Paradies-Kelim Das Münchener Residenzmuseum zeigt sowohl den sogenannten Wittelsbacher Paradies-Kelim als auch einen Keschan Teppich mit dem Wappen von Sigismund III. von Wasa.

Das Museum of Fine Arts in Boston wiederum zeigt eines der durch einen Irrtum als "Polenteppiche" oder "Polonaise Teppiche" bekannt gewordenen Kunstwerke aus Keschan. Heutzutage wird diese Gruppe zumeist als "Schah-Abbas-Teppiche" bezeichnet.

Ein Keschan aus dem Besitz des Barons Giorgio Franchetti kam 1976 für astronomische 63.800 Pfund bei Sotheby's unter den Hammer. Selbst die vielleicht berühmtesten Teppiche der Welt die "Ardabil-Teppiche" zu sehen im Victoria and Albert Museum in London und im Los Angeles County Museum werden von einigen Experten mit Keschan in Verbindung gebracht.

Die wohl abenteuerlichste Geschichte aber schreibt ein Keschan Teppich mit seltenem Tier- und Mehrfachmedaillonmuster, den es im 16. Jahrhundert bis nach Japan verschlug. Dort wurde er vom Samurai und späteren de-facto Herrscher Japans, Toyotomi Hideyoshi (1537 - 1598), als Kampfumhang getragen.

Wohin soll dich dein Teppich als nächstes fliegen?