Handgeknüpfte Teppiche - Türkei
Allgemeine Informationen über die Türkei
Die Türkei, welche teilweise in Europa, größtenteils aber in Asien liegt, hat über 70 Mio. Einwohner. Die türkische Wirtschaft ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Problematisch ist jedoch weiterhin die Diskrepanz zwischen dem hoch entwickelten Westen und dem bäuerlich geprägten Osten des Landes. Die Kultur der heutigen Türkei ist eine Verschmelzung verschiedener Kulturen. Dazu gehören unter anderem die alttürkische Nomadenkultur Zentralasiens und Sibiriens sowie die Kultur im osmanischen Reich mit ihren byzantinischen, persischen, arabischen, kaukasischen und kurdischen Einflüssen. Nicht zuletzt wurde die Türkei besonders in den letzen Jahrhunderten stark durch europäische Einflüsse geprägt.
Die Türkei und der Teppich
Das Herstellen von Teppichen hat bei den alten Turkstämmen, die ursprünglich aus Zentral-Asien stammen, eine lange Tradition. Es sind Teppichfragmente aus dem 13. Jahrhundert bekannt, die von seldschukischen Türken geknüpft wurden. Die Regionen Bergama, Usak und Westanatolien entwickelten sich allmählich immer mehr zu wichtigen Teppich-Produktionsstätten. Auch in Istanbul und Hereke wurden im letzten Jahrhundert immer mehr Teppiche in den sogenannten Palastmanufakturen hergestellt. Allerdings wurden bei dem Erdbeben 1999 in Gölcük viele Manufakturen zerstört.
Geknüpfte Teppiche aus der Türkei
Bis auf einige wenige, werden die meisten Teppiche im asiatischen Teil der Türkei hergestellt und daher auch gerne als „Anatolier“ bezeichnet. Verbreitet sind vor allem Gebetsteppiche, welche im Muster variieren, jedoch bevorzugt eine Tulpe, das Zeichen der Osmanen, abbilden. Auch andere florale und geometrische Muster sowie Tiermotive werden traditionell verwendet. Die türkischen Teppiche sind handgeknüpfte Woll- und Seidenteppiche.
NICE TO KNOW
Die Tulpe kommt nicht aus Holland, sondern aus der Türkei! D.h. sie kommt aus dem zentralasiatischen sowie nordafrikanischen Raum. Aus den verschiedenen Wildtulpenarten wurden neue Tulpenarten gezüchtet, darunter auch jene, die wir heute gerne als Schnittblumen in die Blumenvase stellen.