Handgeknüpfte Teppiche - Turkmenistan
Allgemeine Informationen über Turkmenistan
Turkmenistan ist ein Staat in Zentralasien. Die Landschaft besteht zu 80 % aus Sand- sowie Geröllwüste. Daher konzentriert sich die Besiedelung besonders auf Oasen. 90% der Bevölkerung gehören dem Islam an. Erst seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ist Turkmenistan ein unabhängiger Staat. Bis 2006 wurde das Land von Nyýazow, Staatsoberhaupt und Präsident auf Lebenszeit, regiert. Dieser hatte vollkommene Staatsgewalt und setzte drastische Änderungen in allen Bereichen des Landes durch, wie z.B. das Verbot von Oper und Theater, das Verbot der freien Wahl von Studienfächern und die Kürzung von Renten- und Behindertengeldern. Seit seinem Tod 2006 regiert Berdimuhammedow. Turkemistan steht auf der Liste der Pressefreiheit an vorletzter Stelle.
Turkmenistan und der Teppich
In Turkmenistan werden Teppiche seit frühster Zeit hergestellt. Bereits im 13. Jahrhundert war der italienische Reisende Marco Polo von den turkmenischen Teppichen begeistert. Untrennbar ist die Teppichkultur auch hier mit der traditionellen Lebensweise der Nomadenvölker. Hier dient der Teppich nicht nur als Gebrauchsgegenstand, sondern auch zu ästhetischen Dekorationszwecken, wie z.B. als reich ausgeschmückte Kameldecke, Wand- und Bodenschmuck, sowie für Hochzeitszüge.
Teppiche aus Turkmenistan
Der bekannteste Teppich aus Turkmenistan ist der sogenannte Buchara, benannt nach seiner Provenienz. Einzigartig sind die turkemischen Teppiche daher, weil sie aus der Wolle der Saradscha -Schafrasse traditionell handgeknüpft werden. Die Muster sind gepägt durch geometrische Ornamente und rote Farbtöne. Verschiedene turkmenische Stämme haben traditionell ihre eigenen Muster. Die wichtigsten darunter sind die Tekke aus der Umgebung von Aschgabat, der Hauptstadt Turkmenistans.
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NICE TO KNOW
Die Bezeichnung „Turkmenen“ geht ursprünglich zurück auf die sich zum Islam bekehrenden Nomadenverbände im Reich der Seldschuken. Heute umfasst die Gesamtzahl der Turkmenen über 4 Millionen. Diese leben vor allem in Turkmenistan, aber auch in Afghanistan, Aserbaidschan, Irak, Syrien, Iran, Russland und in der Türkei.